Alternative Investments haben sich in den Portfolios von Versicherungsunternehmen fest etabliert. Derzeit liegt die durchschnittliche Allokation von Versicherungsunternehmen in Alternative Investments bereits bei 17,9 %. Dabei zeigt sich, dass sich deutsche Versicherungsunternehmen weniger von anderen Investoren unterscheiden, als dies im globalen Kontext der Fall ist. Deutsche Versicherungsunternehmen haben im weltweiten Vergleich früher mit Corporate Private Equity begonnen, zeigen dafür jedoch einen deutlichen Nachholbedarf in allen Private Debt Anlageklassen. Im Vergleich zu anderen Anlegertypen, die eine durchschnittliche Allokation von 22,7 % aufweisen, haben Versicherungsunternehmen jedoch noch Aufholpotenzial bei Investitionen in alternative Anlagen.
Regulierung als Hemmschuh für Investitionen in alternative Anlagen
Eines der wichtigsten Hemmnisse für Versicherungsunternehmen bei Investitionen in alternative Anlagen ist die Regulierung, insbesondere durch die Regelungen nach Solvency II. Aktuell ist die Solvency-II-Regulierung in der Überprüfung. Dabei wird auch der Diskussion über langfristige Aktien besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Um Versicherungsunternehmen zu ermutigen, ihr Eigenkapital stärker für Ziele wie die Schaffung einer Kapitalmarktunion, neue Wachstumsimpulse nach der Corona-Pandemie und die Erreichung der Klimaneutralität im Rahmen des European Green Deal einzusetzen, will die Kommission Anreize in Form von Kapitalentlastungen schaffen.
Die geplanten Reformen der EU-Kommission für Solvency II beinhalten eine stärkere Gewichtung der Nachhaltigkeit. In seiner Betrachtung des Versicherungsmarktes hat sich der BAI daher auch angeschaut, welche ESG-Aspekte bereits eine Rolle spielen und welche ESG-Strategien eingesetzt werden.
Die detaillierten Studienergebnisse finden Sie hier.