
Auf europäischer Ebene sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Verordnungen und Regelwerke geschaffen worden, um nachhaltige Investitionen für wichtige Infrastruktur- und Klimaschutzprojekte zu ermöglichen und zu regulieren, darunter die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), den EU-Taxonomierahmen und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Kritiker bemängeln jedoch die Komplexität und Unklarheit der Regelungen. So zeigt eine kürzlich durchgeführte EU-Konsultation, dass 84% der Befragten die Offenlegung der SFDR nicht für ausreichend nützlich halten und eine Mehrheit (52%) der Meinung ist, dass die SFDR nicht dazu beigetragen hat, Kapital in nachhaltige oder vorübergehende Investitionen zu lenken.
Parallel dazu hat die Diskussion über Impact Investments zugenommen, die neben finanziellen Erträgen auch soziale oder ökologische Auswirkungen anstreben. Zahlreiche Definitionen, Leitlinien und Rahmenwerke wurden sowohl von Praktikern als auch von der Wissenschaft entwickelt, aber es bestehen weiterhin Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf fragmentierte Messrahmen und fehlende regulatorische Vorgaben.
Der Branchenverband BAI und die Bundesinitiative Impact Investing (BIII) haben jüngst ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das konzeptionelle Grundlagen schafft und Marktakteuren eine Orientierungshilfe bietet. In einer neuen Folge unserer Podcast-Reihe „PE Talk“ diskutiert Katharina Hammer mit zwei der Autoren, Dr. Julian Frede (evolutiq Impact Advisory) und Heike Schmitz (Herbert Smith Freehills) die notwendigen Kriterien für Impact Investing sowie die aktuellen regulatorischen Entwicklungen.
Lesen Sie mehr zum Thema:
BAI und BIII legen Positionspapier zu Impact Investing in Alternative Investments vor
Das komplette Positionspapier lesen:
Impact Investing in Alternative Investments – Why private market investments are particularly suited for impact-generating investments