Das Wichtigste in Kürze
- Venture Debt ist ein speziell auf Start-ups zugeschnittenes Fremdkapitalinstrument.
- Es handelt sich dabei nicht um eine Alternative zur klassischen Eigenkapitalfinanzierung mittels Venture Capital, sondern um eine Ergänzung dazu.
- Venture Debt kommt nur für Start-ups in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium (Later Stage bis Exit) in Frage und wird sinnvollerweise dazu eingesetzt, die Zeit bis zur nächsten Finanzierungsrunde oder bis zum Exit zu überbrücken bzw. zu verlängern.
Venture Debt in Deutschland noch ein Nischenprodukt
Venture Debt fristet in Deutschland im Verhältnis zu klassischen Venture-Capital-Eigenkapitalfinanzierungen trotz allem noch ein Nischendasein. Nach Schätzungen der Deutschen Bank wurden in Europa im Jahr 2021 insgesamt 43,9 Milliarden Euro Risikokapital investiert. Davon entfielen 2,1 Milliarden Euro auf Venture Debt. Das entspricht einem Anteil von gerade einmal 4,8% des investierten Risikokapitals. Die Europäische Investitionsbank taxiert das Verhältnis mit rund 3% noch niedriger. Zum Vergleich: In den USA betrug der Anteil von Venture-Debt-Finanzierungen am insgesamt investierten Risikokapital immerhin rund 15%.
Der folgende Artikel erklärt in einem ersten Schritt die begrifflichen Grundlagen, umreißt dann die wesentlichen Vertragsbedingungen einer Venture-Debt-Finanzierung und beleuchtet schließlich das Verhältnis von Venture Capital zu Venture Debt, insbesondere die Vor- und Nachteile der jeweiligen Finanzierungsform.
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JUVE Handbuch 2023-24_Venture Debt_Vor- und Nachteile gegenüber Finanzierungsrunden
Dieser Beitrag ist erstmals erschienen in: JUVE Handbuch 2023/2024, S. 722/723