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Die Bedingungen haben sich deutlich verschärft: geopolitische Spannungen, makroökonomische Unsicherheiten und unterlassene oder gescheiterte Transformationsprozesse verlangen den Unternehmen viel ab. Besonders kritisch ist dies für Portfoliounternehmen am Ende ihrer Halteperiode, wenn Akquisitionskredite auslaufen und der Exit ansteht, für den das Wachstumspotential aufgezeigt werden muss. Dem Management fällt es in diesem Umfeld schwer, die zusätzlichen Erwartungen zu erfüllen.
Eine aktuelle Studie von AlixPartners zeigt, dass 96% der befragten Entscheider geopolitische Krisen als einen entscheidenden Belastungsfaktor für Unternehmen betrachten. Viele Manager sehen sich diesen Unsicherheiten machtlos ausgeliefert. Das resultiert häufig in einer Lähmung bei der Führung: wichtige anstehende Themen wie Transformation, Optimierung der Supply Chain, Kostenmanagement, Refinanzierungsdruck, Liquiditätssicherung und Compliance überlagern sich, ohne dass konkrete Maßnahmen ergriffen werden.
Ein klarer Fokus auf Liquidität und Cashflow-orientierte Unternehmensführung ist in dieser Phase essenziell. Oftmals geht es darum, durch operative Maßnahmen und strikte Kostendisziplin den finanziellen Spielraum zu wahren – insbesondere in einem Umfeld, in dem (Re-)Finanzierungen fast ausschließlich erstklassigen Schuldnern zugänglich sind.
Neben finanziellen Aspekten rücken auch rechtliche Anforderungen an das Management stärker in den Vordergrund. Die Geschäftsführung ist verpflichtet, Krisen-Frühwarnsysteme einzuführen. Dies kann helfen, frühzeitig gegenzusteuern. Aber auch hier zeigt sich, dass konkrete und sinnvolle Maßnahmen erst ergriffen werden, wenn es eigentlich schon zu spät ist und nur noch Zeit zum Reagieren bleibt. Krisen zu bewältigen gelingt jedoch am besten, wenn man seine Situation kennt, vorbereitet ist, plant und Entscheidungen trifft.
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Dieses Interview entstand im Rahmen des Munich Private Equity Training (MUPET) am 26. Juni 2025 in München.
Dennis Buecker ist Partner der Unternehmensberatung AlixPartners.
Tobias Jäger ist Partner der Kanzlei POELLATH im Bereich M&A in München.
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