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Wesentliche Erkenntnisse
- KI ist heute bereits in allen Phasen des PE-Zyklus präsent: Beim Sourcing unterstützt sie Marktanalysen, in der Transaktionsphase hilft sie bei Research, Dokumentenanalyse und Due Diligence. Besonders in standardisierten Prozessen – etwa NDAs oder der Analyse großer Datenräume – liefert KI bereits spürbare Effizienzgewinne.
- In der Holding-Phase hängt der Nutzen von KI stark von der Branche ab. Während Retail-Unternehmen mit hoher Datenverfügbarkeit bereits profitieren, stehen Industrieunternehmen oft noch am Anfang. Voraussetzung für sinnvolle KI-Anwendungen ist immer eine saubere Datenbasis – ein Thema, das in vielen Portfolios nun an Bedeutung gewinnt.
- Grenzen: Komplexe juristische Fragestellungen, strategische Verhandlungen oder das „Bauchgefühl“ erfahrener Deal-Maker lassen sich nicht automatisieren. Viele wichtige und wertvolle Erkenntnisse stammen aus nicht dokumentierten Erfahrungen sowie aus zwischenmenschlichen Dynamiken in Verhandlungen.
- Ein weiterer Trend ist die Rolle von KI als „Ideengeber“. KI kann neue Perspektiven eröffnen, etwa zusätzliche Werthebel identifizieren, die die menschlicher Analysten erweitern bzw. ergänzen.
- Auch die Arbeitsteilung verändert sich. Junior-Tätigkeiten wie die Zusammenfassungen oder die Erstellung von Erstanalysen werden zunehmend automatisiert – was u.a. neue Anforderungen an die Validierung und Interpretation der Ergebnisse stellt.
Fazit
KI ist dabei, auch die Private Equity-Praxis zu verändern – nicht als Ersatz, sondern als intelligentes Werkzeug. Wer heute investiert, muss nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch Datenstrukturen und technologische Reife bewerten. Die Zukunft gehört jenen Fonds, die operative Exzellenz mit technologischem Verständnis verbinden – und dabei nie vergessen, dass Erfahrung, Intuition und Kontext auch in der KI-Ära unverzichtbar bleiben.
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Dieses Interview entstand im Rahmen des Munich Private Equity Training (MUPET) am 26. Juni 2025 in München.
Till Prinz ist Managing Director bei Alvarez & Marsal im Bereich Private Equity Performance Improvement. Stefan Schmuck ist Senior Associate der Kanzlei POELLATH im Bereich M&A.
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