Der Fondsstandort Deutschland konnte in diesem Jahr dank regulatorischer Verbesserungen im europaweiten Vergleich aufholen – aber reicht das aus, um eine Strukturierung hierzulande gegenüber anderen Standorten zu bevorzugen? Frank Dornseifer, Geschäftsführer des Bundesverbands Alternative Investments, und Dr. Jens Steinmüller, Partner bei der Kanzlei POELLATH, geben Antworten. mehr…
Begünstigungstransfer in der Erbschaftsteuer – BFH gewährt mehr Zeit für die Nachlassteilung
Erbschaftsteuerliche Begünstigungen sind in der Praxis von großer Bedeutung, allen voran die Begünstigung für Betriebsvermögen. Erwerben mehrere Personen im Wege eines Erbfalls, stellt sich die Frage, wie die Begünstigung bei der Teilung des Nachlasses aufzusplitten ist. Das Gesetz sieht hier einen sogenannten Begünstigungstransfer vor, knüpft diesen aber an Bedingungen und eine Frist von sechs Monaten. Mit genau dieser Frist hat sich jüngst auch der Bundesfinanzhof beschäftigt und geurteilt, dass der Begünstigungstransfer auch dann gewährt werden kann, wenn der Nachlass erst nach Ablauf der Sechs-Monats-Frist geteilt wird. mehr…
BAI und BIII legen Positionspapier zu Impact Investing in Alternative Investments vor
Seit 2018 hat die EU-Agenda für nachhaltige Finanzen zahlreiche neue Verordnungen und Richtlinien sowohl für Finanzmarktteilnehmer als auch für Unternehmen eingeführt. Ziel ist es, mehr Kapital in nachhaltige Investitionen zu lenken. Kritiker bemängeln jedoch die Komplexität der Regelungen, die zudem häufig unklar formuliert seien. Der Branchenverband BAI und die Bundesinitiative Impact Investing (BIII) haben nun ein gemeinsames Positionspapier erarbeitet, das konzeptionelle Grundlagen schafft und Marktakteuren eine Orientierungshilfe bietet. mehr…
Einsatz von KI in Unternehmen und Kanzleien – Zwischen Realität und Vision
In einer grundlegenden Frage waren sich die Diskussionsteilnehmer des am 13. November 2024 im Münchner Literaturhaus stattfindenden 29. Münchner M&A Forums einig: Die Tage, in denen der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) auf dem Rechtsmarkt eine untergeordnete Rolle spielte, sind gezählt. Die jüngsten Kooperationen von PwC Deutschland und Aleph Alpha (creance.ai) sowie CMS und Xayn (Noxtua) zeigen, wie Wirtschaftskanzleien und KI-Unternehmen an immer raffinierteren Lösungen arbeiten, die den Arbeitsalltag nachhaltig verändern werden. Gleichwohl steht die rasante wie potentiell disruptive Entwicklung im Bereich KI unter dem Eindruck der am 1. August 2024 in Kraft getretenen europäischen Verordnung über künstliche Intelligenz (KI-Verordnung), die nicht nur den Rechtsmarkt, sondern alle Betreiber und Anbieter von KI vor regulatorische Herausforderungen stellen wird. mehr…
Grundsteuer – Erstes Urteil bestätigt Bundesmodell
2018 hatte das Bundesverfassungsgericht die Unvereinbarkeit des bis dahin bestehenden Grundsteuersystems mit dem Grundgesetz festgestellt. Nach der erforderlichen Reform des Grundsteuersystems besteht dieses aus einem Bundesmodell sowie länderspezifischen Grundsteuergesetzen, die abweichend vom Bundesmodell durch einzelne Bundesländer angewendet werden. Seit ihrer Einführung wurde an allen Grundsteuermodellen verfassungsrechtliche Kritik geübt, welche in der Rechtsprechung zwischenzeitlich aufgegriffen wurde. Zur Verfassungskonformität des Bundesmodells hat sich jüngst das FG Köln geäußert. . mehr…
Umgang deutscher PE-Fonds mit investierenden ausländischen Trusts
Die strukturellen Eigenheiten ausländischer Trusts, die keine Entsprechung im deutschen Recht finden, stellen deutsche PE-Fonds immer wieder vor besondere Herausforderungen, die zusätzliche Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen. Sei es beim Investoren-Onboarding oder bei späteren Prozessen, wie etwa den Sekundärtransaktionen. Worauf sich das Fondsmanagement einstellen kann, wenn es sich dazu entschließt, ausländische Trusts aufzunehmen, erläutern die PE-Magazin-Autoren Dr. Robert Eberius und Benjamin Werner. mehr…
Verminderte Zurechnungsfähigkeit bei der Grunderwerbsteuer
Im vergangenen Jahr hat die Finanzverwaltung mit Ländererlassen zur grunderwerbsteuerlichen Zurechnung die Immobilienwelt in Panik versetzt: Es sollte eine zusätzliche Grundstückszurechnung (neben der zivilrechtlichen Eigentümergesellschaft) durch die Verwirklichung grunderwerbsteuerlicher Ergänzungstatbestände begründet werden können. Folge waren unbegreifliche Doppelungen ein und desselben Grundstücks in verzweigt gewachsenen Holdingstrukturen – mit der Folge mehrfacher Grunderwerbsteuer bei weiteren Anteilsübertragungen. Der Gesetzgeber will diesen Missstand mit dem Jahressteuergesetz 2024 nun beseitigen. mehr…
Progressionsvorbehalt und Abzugsbeschränkung des § 2a EStG bei DBA-steuerfreien Mieteinkünften aus Drittstaaten
Die Beteiligung von Inländern an ausländischen Immobilien, entweder unmittelbar oder mittelbar, ist gängige Praxis. Eine mittelbare Beteiligung kann hier beispielsweise über das Investment in einen steuerlich transparenten Fonds erfolgen (etwa über vermögensverwaltende Fondsvehikel in der Rechtsform einer Limited Partnership oder einer Luxemburger SCS). Aufgrund entsprechender Regelungen in DBA sind Mieteinkünfte aus ausländischen Immobilien im Inland regelmäßig unter Progressionsvorbehalt steuerfrei gestellt. Sofern natürliche Personen solche steuerfreien Mieteinkünfte aus Drittstaaten (d.h. aus Staaten außerhalb der EU und des EWR) erzielen, stellt sich die Frage, inwieweit die Vorschrift des § 2a EStG zu beachten ist. mehr…
Private Equity & AI – Value Creation 2.0?
Künstliche Intelligenz durchdringt immer mehr Bereiche und wird für viele Unternehmen zum unverzichtbaren Instrument im Wertschöpfungsprozess. Auch unter Private Equity Investoren wird der Einsatz von KI-Tools im Management ihrer Portfoliounternehmen sowie der bei Identifizierung neuer Investitionsmöglichkeiten immer wichtiger. Welche Trends und Strategien vorherrschen und was das für künftige Wertschöpfungsprozesse bedeutet, darüber sprechen PE Magazin-Autor Dr. Tim Junginger und Till Prinz, Partner und Managing Director bei Alvarez & Marsal, in einer neuen Folge unserer Podcastreihe „PE Talk“. mehr…
Follow-up Hamburger Fondsgespräche 2024 – Continuation Fonds im Trend
Continuation Fonds sind in den vergangenen Jahren zu einer etablierten Strategie für Private Equity-Investoren geworden, um bestehende Portfoliounternehmen auch über die übliche Laufzeit eines PE-Fonds hinaus zu halten. Doch nicht immer bieten Continuation Fonds die besten Voraussetzungen, um die Wertschöpfung eines Investments zu steigern. In einer neuen Folge unserer Podcastreihe „PE Talk“ nehmen Dr. Stephan Schade (POELLATH), Thomas Brake (capiton AG) und Dr. Philipp Kühner (Ernst & Young) diese spezialisierte Fondsstruktur genauer unter die Lupe. mehr…
Bundestag beschließt neue Wegzugsteuer auf Anteile an Investmentfonds
Der Bundestag hat am 18. Oktober 2024 im Rahmen seiner Sitzung zum Jahressteuergesetz 2024 der Einführung einer neuen Wegzugsteuer zugestimmt. Vorausgesetzt der Bundesrat stimmt wie erwartet zu, werden auch im Privatvermögen gehaltene Anteile an (Spezial-)Investmentfonds von der Wegzugsteuer erfasst sein. mehr…
Drohende Doppelbesteuerung bei Ausschüttungen aus einem ausländischen Trust
Ausschüttungen aus einem steuerlich intransparenten, ausländischen Familientrust können bei einem in Deutschland steuerlich ansässigen Begünstigten im Einzelfall sowohl der Schenkungsteuer als auch der Einkommensteuer unterliegen. Dies hat das Finanzgericht München kürzlich entschieden und damit die Ausführungen des Bundesfinanzhofs im Wesentlichen bestätigt. mehr…
§ 7 Abs. 8 ErbStG – BFH lässt weiterhin viele Fragen offen
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat sich jüngst in zwei inhaltsgleichen Revisionsentscheidungen zum Schenkungsteuertatbestand des § 7 Abs. 8 ErbStG geäußert. Nachdem das FG Münster zu einigen praxisrelevanten Fragen bereits Stellung gezogen hat, ist durch die Urteile des BFH nun wieder vieles offen. Ein Überblick von PE Magazin-Autor Dr. Dominik Graf von Armansperg. . mehr…
EU/EWR-Familienstiftungen – Erklärungs- und Anzeigepflichten im Kontext der Escape-Klausel
In der Praxis ist festzustellen, dass bei inländischen Stiftern, Bezugsberechtigten oder Anfallsberechtigten von ausländischen Familienstiftungen häufig Unsicherheiten darüber bestehen, ob und wann eine gesonderte Feststellung von Besteuerungsgrundlagen erforderlich ist. Das Gesetz führt hierzu nur aus, dass die Vorschriften über die gesonderte Feststellung der Besteuerungsgrundlagen für die Hinzurechnungsbesteuerung entsprechend auch für die Einkünfte ausländischer Stiftungen gelten sollen (§ 18 Abs. 4 AStG). Insbesondere dann, wenn Betroffene sich auf die Escape-Klausel für Familienstiftungen mit Geschäftsleitung oder Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder einem Vertragsstaat des EWR-Abkommens berufen (§ 15 Abs. 6 AStG), ist zu konstatieren, dass dies bisweilen nur eine trügerische Sicherheit vermittelt. mehr…
Quo vadis Fondsstandort Deutschland?
Private Equity-Strukturen im Fokus der Finanzämter, die mögliche Gewerblichkeit in der Vermögensverwaltung sowie die steuerliche Behandlung ausländischer PE-Investments – in einer neuen Folge unserer Podcast-Reihe „PE Talk“ nehmen die Fondsexperten Dr. Peter Bujotzek und Amos Veith die aktuellen Entwicklungen am Fondsstandort Deutschland in den Blick. mehr…